1. Mä.|Böses Erwachen zum Rückrundenstart

HC Spreewald vs. LHC Cottbus  II | 24:25 | 12:10

Vor sechs Wochen erkämpfte sich die erste Männermannschaft des HC Spreewald einen Punkt (24:24) gegen den Ligaprimus aus Brandenburg/West. Nach der durch die Heim-WM verlängerten Winterpause fehlte es in weiten Teilen der Mannschaft allerdings an den nötigen Tugenden – Kampf und Leidenschaft – sowie der Kaltschnäuzigkeit im Torabschluss. Infolgedessen setzte sich die zweite Vertretung des LHC Cottbus am Ende knapp mit 24:25 im Lübbener „Blauen Wunder“ durch. Mit fünf Verlustpunkten aus den letzten vier Spielen hat der Vorjahresmeister damit den Tabellenführer aus den Augen verloren und muss sich vor den kommenden, schweren Auswärtshürden in Ahrensdorf/Schenkenhorst und Teltow/Ruhlsdorf davor in Acht nehmen nicht ins Mittelfeld der Brandenburgliga abzurutschen.

Der Angriffsmotor beider Mannschaften stotterte merklich zu Spielbeginn, so dass es nach zehn Spielminuten erst 3:2 stand. Nach dem zwischenzeitlichen 4:4 (12.) konnte sich der HC bis auf 8:5 (19.) absetzen. Vor allem die Achse Michling-Kröning hatte die Spreewälder Hintermannschaft unter Kontrolle. Allerdings stimmte die Rückzugsbewegung des Gastgebers nicht, so dass der wiedergenesende Sven Haase (4 Tore) den LHC fast im Alleingang zurück in Schlagdistanz brachte (10:9, 25.).

Nach dem 12:10-Halbzeitstand konnte sich die Gurkentruppe in den ersten sechs Minuten nach dem Seitenwechsel schnell auf 16:10 (36.) absetzen. Zu diesem Zeitpunkt zeigte die Abwehr die nötige Aggressivität und schaltete schnell in den Angriffsmodus um. Was nachfolgend passierte, war auch für Trainer Mirko Wolschke nicht nachvollziehbar. Trotz eines sicheren Rückhalts in Person von Florian Kleindienst wurden klare Einwurfmöglichkeiten liegen gelassen; noch schlimmer jedoch war die pomadige Rückwärtsbewegung einiger Akteure. Folgerichtig schmolz der Vorsprung zunehmend (21:17, 47.). Silvio Fischer riss nun das Ruder beim LHC an sich und setzte sich entweder selbst durch oder bediente seinen Nebenmann. Nach einem 6:0-Lauf gingen die bis dato abstiegsbedrohten Cottbusser mit 21:23 (53.) in Front. Der HC Spreewald verfiel in eine Art Schockstarre, aus der keiner der Akteure rechtzeitig erwachte. Am Ende brachten die routinierten Gäste ihren Vorsprung über die Zeit (24:25).

Nach diesem bitteren Start ins Handballjahr 2019 heißt es bereits nächste Woche den Kampf in Ahrensdorf/Schenkenhorst anzunehmen, um nicht erneut als Punktelieferant zu agieren. Allerdings ist der Gegner kein einfacher, verlor man doch zwei der letzten drei Gastspiele in Ahrensdorf und konnte sich im Vorjahr nur glücklich mit einem Strafwurf nach Spielende durchsetzen. Anwurf am Samstag, den 02.02.19 ist um 18:15 Uhr.

Es spielten für den HC Spreewald:

Florian Kleindienst und Marc-Maurice Gruna (beide im Tor), Danilo Wendt (5), Tobias Lubig (1), Tim Glowinkowski, Jörn Grötschel, André Zogbaum, Erik Handke (2), Chris Guhrenz (4), Christian Krause (4), Jens Kranick (4/4), Pascal Freund (2) und Nils Werner (2).

CG