1.Mä.| HC Spreewald vs. TSG Lübbenau 63 17:20 | 7:11

Vor ausverkaufter Kulisse im Lübbener Blauen Wunder boten sich die beiden Spreewaldstädte ein kampfbetontes Derby.

Die Oberspreewälder aus Lübbenau überzeugten dabei vor allem mit Kampfgeist und Emotionen – zwei Tugenden, die ihnen am Ende einen verdienten 20:17-Auswärtssieg einbrachten. Die aggressive TSG-Abwehr ließ den HC-Rückraum dabei über die komplette Spielzeit nicht zur Entfaltung kommen. Darüber hinaus entschied ein glänzend aufgelegter Lars Kasper das Torhüterduell für sich und im Angriff überzeugte die Achse Kuhlmey–Trenkmann–Suhl mit insgesamt 18 Toren. Auf der Gegenseite musste sich der HC die Einwurfchancen hart erarbeiten. So verfielen sie oftmals ins Einzelaktionen, aus denen insgesamt zwölf Strafwürfe resultierten. Leider wurden davon nur neun verwandelt, wohingegen die TSG eiskalt vom Punkt agierte (4/4).

Insgesamt starteten die HC-Akteure verhalten und mit viel Respekt in die Partie. Nach dem 1:2 (7.) setzen sich die Gäste in Überzahl auf 1:4 (10.) ab. Beim 3:4 (13.) durch Tim Glowinkowski schien der HC ins Spiel gefunden zu haben. Allerdings scheiterten die Gastgeber im weiteren Spielverlauf immer wieder im Torabschluss. So setze sich die TSG über 3:6 (17.) bis auf 4:10 (24.) ab. Vor allem die vielen Überzahlsituationen im ersten Spielabschnitt nutzte der HC nicht konsequent und auch im Umschaltspiel fehlte es an der nötigen Geschwindigkeit, um zum einfachen Torerfolg zu kommen. Nichtsdestotrotz konnten Nils Werner, Danilo Wendt und Chris Guhrenz bis zum Halbzeitpfiff auf vier Tore verkürzen (7:11).

Nach Wiederanpfiff stand die HC-Abwehr stabiler, der Angriffsmotor kam aber auch im weiteren Spielverlauf nicht in Schwung. Vor allem über erfolgreich abgeschlossene Strafwürfe durch Jens Kranick (7/8) hielt sich der Gastgeber im zweiten Spielabschnitt über Wasser. In den ersten 15 Spielminuten nach dem Seitenwechsel fielen insgesamt nur zwei Tore aus dem gebundenen Spiel heraus. Der Rest war Kampf pur und für die zahlreichen Zuschauer nicht immer ansehnlich. Nach dem schnellen 10:12 (37.) ist beim 12:16 (45.) durch den mit viel Übersicht agierenden Nicola Kuhlmey der alte Abstand hergestellt. Im weiteren Verlauf gelang es dem HC nicht entscheidend zu verkürzen. Dass die Wolschke-Truppe zusätzlich fast die gesamte Restzeit in Unterzahl agierte, machte es gegen die starke TSG-Hintermannschaft nicht einfacher zum Torerfolg zu kommen. So siegten am Ende die Oberspreewälder Dank einer glänzenden Einstellung und Abwehr–Torhüterleistung verdient mit 17:20. Den HC-Akteuren merkte man an, dass die Luft nach dieser kräftezehrenden Saisonphase und dem fast sicheren Erreichen des Podestplatzes raus ist. Mit drei Heimniederlagen in dieser Saison ist zudem der Nimbus der Unbesiegbarkeit dahin. Für die TSG war dieser Prestigeerfolg noch einmal ein Achtungszeichen für eine ansonsten durchschnittliche Saison.

Für die letzten drei Saisonspiele müssen die HC-Männer noch einmal auf die Zähne beißen, um den – trotz einiger Rückschläge – positiven Saisonverlauf nicht in Gefahr zu bringen. Die Verletzung von Danilo Wendt macht dieses Unterfangen allerdings nicht einfacher. Daher wird auch das nächste Auswärtsspiel am Samstag, den 13.04.2019 um 18 Uhr gegen die zweite Vertretung des Grünheider SV zu einem schwierigen Unterfangen. (CG)

Es spielten:

für den HC Spreewald: Florian Kleindienst und Daniel Wegner (beide im Tor), Danilo Wendt (2), Tim Glowinkowski (1), Tobias Lubig, Erik Handke, Jörn Grötschel, André Zogbaum, Chris Guhrenz (1), Pascal Freund (4/2), Jens Kranick (7/7) und Nils Werner (2);

sowie für die TSG Lübbenau: Lars Kasper und Steve Sangl (beide im Tor), Vincent Jauer, Nicola Kuhlmey (8/3), Thomas Werban, Tim Kalisch, Justin Suhl (4), Dustin Trenkmann (6/1), Stefan Richter, Henrik Wahnschaffe (1), Marius König (1), Joey Domann, Oliver Pipiale und Daniel von Stürmer.

CG