Mit dem letzten Aufgebot wichtige Punkte im Abstiegskampf liegen gelassen

HC Spreewald – SpVg Blau-Weiß 1890 Berlin 22:29 (11:12)

Neues Jahr, neues Glück… oder: endlich wieder Handball, nach der Corona bedingten Unterbrechung der Spielserie der Oberliga-Ostsee-Spree.

Zum Auftakt des Kalenderjahres 2022 stand für den HC Spreewald die wichtige Partie im Abstiegskampf der OOS gegen die SpVg Blau-Weiß 1890 Berlin auf dem Plan. Die Hauptstädter stecken ebenso wie der HC tief im Keller der Staffel Süd fest.

Dabei standen die Vorzeichen vor der Partie nicht sonderlich gut für die Gurkentruppe. Analog eines großen Fußballclubs aus dem Süden der Republik, musste zum Start ins neue Jahr auf einen großen Teil des Kaders der ersten Männermannschaft verzichtet werden. Aber auch hier die Parallele – die Jugend hilft und getreu der PK-Aussage des Trainers J. N. aus M.: Jammern hilft nichts, das beste draus machen, startete man das Unterfangen, wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln.

Es fehlte der Wolschke/Blaschke-Sieben neben Daniel Wegner, Lucas Huskobla, Erik Handke, Julien Halkow auch Rückraumschütze Pascal Freund. Unterstützt wurde die Gurkentruppe aus der eigenen Jugend mit Kevin Flamma, Niclas Gürtler, Lars Borchert und Jannes Kreutz, welche zum Teil ihre ersten Spiele im Männerbereich absolvierten.

Die Neuformierung des HC hinterließ bereits zu Beginn der Partie Spuren, man startete mit leichten Fehlern und Abstimmungsschwierigkeiten. Somit enteilten die Berliner schnell auf 2:5 (8. Minute). Doch die Gurkentruppe sammelte sich und fand in die Partie, sodass beim Stand von 8:8, angetrieben durch Kapitän Nils Werner, der erste Ausgleich hergestellt werden konnte (19. Minute). Keine der Mannschaften konnte sich in der in Summe mäßigen Partie auf OOS-Niveau absetzen. So führten die Gäste zur Pause mit 11:12.

Die folgende Halbzeitpause schien den Berlinern besser gepasst zu haben. Diese setzten sich wieder schnell zu Beginn der 2. Hälfte auf 12:16 ab (35. Minute). In dieser Phase machte es sich die Gurkentruppe durch unnötige Zeitstrafen immer wieder selbst schwer und wurde dafür prompt bestraft. Doch die Moral, die der zusammengewürfelte Kader des HCS an den Tag legte, war betonenswert. Trotz schwindender Kräfte wurde alles dran gesetzt wieder in die Partie zu finden. So setzten immer wieder die Rückraumschützen Nils Werner, Danilo Wendt und Danny Fankhänel Akzente und verkürzten den Rückstand wieder auf ein Tor (20:21, bzw. 21:22 in Minute 50).

Doch spätestens zu diesem Zeitpunkt machten die Hauptstädter von ihrem großen Plus an diesem Tag Gebrauch. Während bei den Gastgebern mit dem kleinen Kader die Kräfte schwanden, konnten die Blau-Weißen wechseln, ohne einen erheblichen Abfall des Niveaus zu verzeichnen. Des Weiteren fiel der Gurkentruppe in der 53. Minute Kapitän Nils Werner mit einem Platzverweis aus, sodass es in den letzten Minuten an Kraft und Führung im Angriff mangelte. So zogen die Gäste am Ende der Partie davon und gewinnen am Ende verdient, aber zu hoch, mit 22:29.

Der HCS kann erneut die Ausfälle im eigenen Kader nicht über 60 Minuten kompensieren und verliert wichtige 2 Punkte im Abstiegskampf. Dennoch sieht sich der HCS in der Jugendarbeit auf dem richtigen Weg und wird weiterhin die Jugendspieler in die 1. Männermannschaft integrieren, statt sich auswärtig Hilfe zu suchen, auch wenn das am Ende weniger Punkte auf dem eigenen Konto bedeuten sollte.

Ein großen Dank der ersten Männermannschaft an alle Fans, die die Mannschaft unterstützt haben sowie den mitgereisten Gästefans, die lautstark für Blau-Weiß die Stimmung in der Halle hochgehalten haben.

Jetzt bleibt eine Woche Zeit zum Regenerieren und sich zu sammeln. Der HC Spreewald erwartet am 23.01.2022 den Grünheider SV um 16:00 Uhr im Lübbener Blauen Wunder.

Der HC Spreewald spielte mit:
Florian Kleindienst, Kevin Flamma (beide Tor), Florian Beyer, Danilo Wendt (5), Manuel Thieke (3), Tobias Lubig (2), Felix Halkow (1), Danny Fankhänel (5), Niclas Gürtler, Jannes Kreutz, Marius König (1), Lars Borchert, Nils Werner (5)